Bericht des Ersten Vorsitzenden Dr. Johannes Werner bei der Mitgliederversammlung am 15. Oktober 2004 im 'Krokodil' in Hornberg


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder der Wilhelm-Hausenstein-Gesellschaft,

was ich Ihnen heute zu sagen habe, ist nicht viel (und um so weniger, als ich nachher noch mehr zu sagen habe). Aber immerhin blicken wir wieder auf ein Jahr im noch nicht so langen Leben der Wilhelm-Hausenstein-Gesellschaft zurück, das ein Jahr der Konsolidierung war: der finanziellen, aber auch der institutionellen Konsolidierung, insofern sie ihren Platz gefunden und sich selbst weiterhin und weithin bekannt gemacht hat; man weiß, dass es sie gibt, und findet auch dank ihrer Homepage immer öfter den Weg zu ihr hin.

 Den bedeutendsten Beitrag zu ihrer Bekanntheit bilden freilich die Symposien, die sie – satzungsgemäß – in jedem zweiten Jahr abhält, und die dort vorgetragenen Referate, die sie – ebenfalls satzungsgemäß – im Anschluß veröffentlicht. Die ersten beiden Bände sind sehr beachtet worden; vom zweiten hieß es in einer Rezension (in ‚Informationen Deutsch als Fremdsprache’ 2/2004), er stelle „eine anregende, überraschende und auch widerborstige Lektüre“ dar; und vom dritten Band, der soeben erschienen ist und den ich hiermit Ihrer Beachtung empfehle, wird man dasselbe sagen können.

 Die redaktionelle Arbeit an diesem dritten Band und die konzeptionelle Vorarbeit für das vierte Symposium, das heute beginnt, hat vor allem unser 2. Vorsitzender Dr. Dieter Jakob geleistet, dem ich im Namen der Gesellschaft hiermit herzlich danke. Die zahlreichen finanziellen und organisatorischen Probleme, die in diesem Zusammenhang aufgetaucht sind, hat unser Schatzmeister Thomas Schwertel gelöst; auch ihm vielen Dank. Weiterhin danke ich unserer Schriftführerin Carmen Hafner und den Vorstandsmitgliedern Werner Hafner, Friedrich Hitzer und Dr. Alexander Schwarz, die alle auf ihre Weise zum Ganzen beigetragen haben.

 Die Wilhelm-Hausenstein-Gesellschaft hat sich, wie gesagt, konsolidiert; sie hat nicht stagniert, und wir werden darauf achten, dass sie es nicht tut. In allernächster Zeit werden wir wieder versuchen, neue Mitglieder zu werben. (Mit einem gewissen Neid schiele ich immer nach Haslach zur Heinrich-Hansjakob-Gesellschaft hinüber, deren Mitglied ich selber bin, und denke: was den Haslachern ihr Hansjakob, das müsste den Hornbergern ihr Hausenstein sein.) Auch jüngere Mitglieder werden wir zu gewinnen suchen, nicht zuletzt unter den Trägern des Wilhelm-Hausenstein-Preises, den wir alljährlich an den Wilhelm-Hausenstein-Gymnasien in München und in Durmersheim und am Schwarzwald-Gymnasium in Triberg verleihen.

 So weit, so gut. Ich nenne noch die Betreuung der Besucher und wissenschaftlichen Benutzer des Wilhelm-Hausenstein-Gedenkraums im Stadtmuseum (und danke hier den Herren Neuß, Heß und Volk); die Veröffentlichungen, die aus ihr hervorgegangen sind; die Vorarbeiten für die Wilhelm-Hausenstein-Biographie, die im nächsten Jahr erscheinen wird. Aber auch wenn ich etwas nicht genannt haben sollte: es hat sich gezeigt, dass wir, wir alle als Wilhelm-Hausenstein-Gesellschaft, getan haben, was unsere Satzung von uns verlangt; nämlich das Andenken Wilhelm Hausensteins zu wahren und zu mehren, die Erforschung, Veröffentlichung und Verbreitung seines Werks zu fördern und in seinem Sinne zu wirken. Das 4. Wilhelm-Hausenstein-Symposium, das in wenigen Stunden beginnt, wird ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sein, und weitere werden folgen.

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