Bericht des Ersten Vorsitzenden Wolfgang Boeckh bei der Mitgliederversammlung am
2017 in Hornberg


Das Jahr nach dem Symposium ist das Jahr vor dem Symposium. Unsere Tagung im Herbst 2016 war ein schöner Erfolg, nicht zuletzt durch die Teilnahme von BM Dr. Schäuble, Minister a.D. Prof.Dr. Frankenberg und weiteren zahlreichen namhaften Referenten. Das Thema „den Europäischen Gedanken bewahren“ ist weiterhin aktuell. Inzwischen ist der Tagungsbericht beim Iudicium-Verlag erschienen und im Handel und bei der Gesellschaft erhältlich.


Abermals mussten wir ein verdienstvolles Mitglied zu Grabe tragen. Hubert Ziegler, Rektor a.D. und Schatzmeister der WHG starb überraschend und hinterließ eine schmerzliche Lücke.

Die Mitgliederentwicklung bedarf unserer Fürsorge; die jungen Preisträger sind an dauerhafter Mitgliedschaft nicht interessiert, einige ältere Mitglieder, die ihre Mobilität verlieren, können nicht mehr kommen und verlassen uns.


Das Grab Hausensteins in Bogenhausen ist dank des Engagements von Frau Flach zum Ehrengrab der Stadt München geworden. Das Schreiben des OB mit der Zusage liegt vor.

Für Irritationen sorgten Sparmaßnahmen des Literaturarchivs in Marbach, das seine Mitgliedschaft bei der WHG kündigte. Nach Zusendung unserer Kongressberichte wurde dies wieder rückgängig gemacht. Ein Besuch, zusammen mit Kenneth Parry-Hausenstein sorgte für die beruhigende Gewissheit, dass die Werke Hausensteins seriös aufbewahrt und kuratiert werden. Es wird weiterhin Dokumentations- und Editionsarbeit geben, zumal noch mindestens ein unveröffentlichtes Typoskript vorliegt. Die Rechte für Veröffentlichungen liegen nach notarieller Übertragung von Kenneth Parry-Hausenstein bei der Gesellschaft, vertreten durch den Vorsitzenden. 


Am 2. Oktober wurde in der Deutschen Botschaft in Paris die uns bekannte Büste Hausensteins in Anwesenheit des Botschafters Meyer-Landrut von BM Dr. Schäuble enthüllt. In einer ausführlichen Rede in französischer Sprache würdigte Dr. Schäuble die Biografie und die Verdienste Hausensteins. Anwesend waren einige ehemalige Botschafter, Wirtschaftsvertreter, das Goethe-Institut, die Presse und von der Gesellschaft Dr. Reuss und der Vorsitzende. Unser Vorstandsmitglied Peter Reuss hat Paris verlassen und arbeitet ab sofort im Auswärtigen Amt in Berlin.


Im vergangenen Jahr entstanden mehrere Veröffentlichungen auf dem deutschen Buchmarkt mit Zitaten aus dem Werk Hausensteins; die Belegexemplare sind der Gesellschaft entweder zugegangen oder werden noch erwartet. Bemerkenswert ist die 4 bändige Werkausgabe der Bücher von Annette Kolb im Wallstein-Verlag.

Der Vorstand beabsichtigt, den Mitgliederkontakt komplett auf Mail-Verkehr umzustellen und hat die Mitglieder angeschrieben. Auf diese Weise kann der Kontakt häufiger, spontaner und informativer gestaltet werden.


Die Planungen für das Symposium 2018 (19.-21.10.2018 in Hornberg) laufen. Der Arbeitstitel lautet: Reisen. Das Thema wird im Hinblick auf Hausensteins Reiseberichte, aber auch unter anderen interessanten Aspekten beleuchtet werden, literaturhistorisch, literaturwissenschaftlich, kunsthistorisch, musikhistorisch, philosophisch, soziologisch und theologisch.


Der Vorstand dankt seinem langjährigen stellv. Vorsitzenden Dr. Jakob ausdrücklich für seine engagierte Vorstandsarbeit, nicht zuletzt als Mitherausgeber zahlreicher Publikationen. Er hat um die Wahl eines Nachfolgers aus gesundheitlichen Gründen gebeten.


Die Mitgliederversammlung wählte am 15. Dezember Alexander Schwarz aus München einstimmig zum 2. Vorsitzenden. Wir freuen uns über einen ausgewiesenen Kenner der Familie und des Werkes und wünschen alles Gute! Er regte weitere Veröffentlichungen an, wir freuen uns über die wieder gewonnene Nähe zu München.


Der Vorstand wird sich im Vorfeld der Tagung 2018 um Sponsoren bemühen; ebenso bleibt uns die Aufgabe, neue interessierte Mitglieder zu gewinnen.



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